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 Der Mensch galt immer als einziges intelligentes Lebewesen das sein Handeln immer selbst zu bestimmen vermag. Doch wer heute noch denkt, es hätte sich nichts geändert, könnte schnell eines Besseren belehrt werden. Dank der rasanten Entwicklung der Technologie und der Unersättlichkeit des Menschen ist es nun vielmehr eine diffuse Konstellation aus beiden Seiten. In der heutigen Zeit fällt es immer schwerer zwischen einer künstlichen Intelligenz und eines Menschen zu unterscheiden. Durch einfache Programmierung können  Followers auf Social Media Plattformen generiert werden. Die nicht nur einfach existieren sondern auch in der Lage sind zu interagieren in dem sie Beiträge „liken“. Diese Fallen im ersten Augenblick oder im Getümmel der echten User garnicht auf. Hiermit beginnt ein schmaler und verschwommener Grad eines handelnden Individuums das für grossen Rechtsstreit sorgen kann. Doch wieso ist eine künstlich programmierte Intelligenz kaum zu Unterscheiden von einem Menschen? Da kommt das Wort Algorithmus zum Einsatz. Ein Algorithmus ist eigentlich nichts anderes als ein vordefinierter Prozess. Er kann so programmiert werden das sein handeln willkürlich erscheint. Wie man es an dem Beispiel des „Random Darknet Shopper der !Mediengruppe Bitnik“ sehen konnte und somit die Handlungen menschliche Züge annehmen. Doch der Algorithmus wird nie gänzlich willkürlich sein da vom Programmierer immer Rahmenbedienungen gesetzt werden. Doch wie steht es Rechtlich? Wer haftet für das Handeln einer künstlichen Intelligenz? Die Verschmelzung zwischen Mensch und Technologie ist zu gross. Ein Beispiel das ich hier gerne Einbringen will war der Chatbot Tay von Microsoft.  Die künstliche Intelligenz sollte den Charakter, den Umgang und die Sprache der User lernen. Doch in weniger als 24h wurde dieser zu einer sexistischen und rechts eingestellte Persönlichkeit. Wer trägt nun die Verantwortung? Der Bot der sich für diese „Sympathie“ entschied? Microsoft die diese Entscheidungsfreiheit programmierte? Oder sind es die User die diesen Bot mit diesem Verhaltensmuster gefüttert haben? Der Mensch galt immer als einziges intelligentes Lebewesen das sein Handeln immer selbst zu bestimmen vermag. Doch wer heute noch denkt, es hätte sich nichts geändert, könnte schnell eines Besseren belehrt werden. Dank der rasanten Entwicklung der Technologie und der Unersättlichkeit des Menschen ist es nun vielmehr eine diffuse Konstellation aus beiden Seiten. In der heutigen Zeit fällt es immer schwerer zwischen einer künstlichen Intelligenz und eines Menschen zu unterscheiden. Durch einfache Programmierung können  Followers auf Social Media Plattformen generiert werden. Die nicht nur einfach existieren sondern auch in der Lage sind zu interagieren in dem sie Beiträge „liken“. Diese Fallen im ersten Augenblick oder im Getümmel der echten User garnicht auf. Hiermit beginnt ein schmaler und verschwommener Grad eines handelnden Individuums das für grossen Rechtsstreit sorgen kann. Doch wieso ist eine künstlich programmierte Intelligenz kaum zu Unterscheiden von einem Menschen? Da kommt das Wort Algorithmus zum Einsatz. Ein Algorithmus ist eigentlich nichts anderes als ein vordefinierter Prozess. Er kann so programmiert werden das sein handeln willkürlich erscheint. Wie man es an dem Beispiel des „Random Darknet Shopper der !Mediengruppe Bitnik“ sehen konnte und somit die Handlungen menschliche Züge annehmen. Doch der Algorithmus wird nie gänzlich willkürlich sein da vom Programmierer immer Rahmenbedienungen gesetzt werden. Doch wie steht es Rechtlich? Wer haftet für das Handeln einer künstlichen Intelligenz? Die Verschmelzung zwischen Mensch und Technologie ist zu gross. Ein Beispiel das ich hier gerne Einbringen will war der Chatbot Tay von Microsoft.  Die künstliche Intelligenz sollte den Charakter, den Umgang und die Sprache der User lernen. Doch in weniger als 24h wurde dieser zu einer sexistischen und rechts eingestellte Persönlichkeit. Wer trägt nun die Verantwortung? Der Bot der sich für diese „Sympathie“ entschied? Microsoft die diese Entscheidungsfreiheit programmierte? Oder sind es die User die diesen Bot mit diesem Verhaltensmuster gefüttert haben?
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 +Reflexion Joëlle
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 +Algorithmus – Stellungnahme zum Text von Tarleton Gillspie (25. Juni 2014)
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 +Der Algorithmus ist für Menschen ohne tieferes computertechnisches Wissen ein nicht sehr greifbarer Begriff, da das Verständnis vielmehr in der Logik als im ausführenden Bereich liegt. Wir, hierbei meine ich die Mehrheit der Menschen, sehen das Resultat eines Algorithmus und verstehen nicht diesen an sich. Der Algorithmus versucht mit logischen, immer gleichbleibenden Mustern schnellstmöglich an ein Resultat zu gelangen. Ein Algorithmus ist nicht immer nur computertechnisch, sondern kann auch ein Muster in einem Verhalten oder soziologischem Sinne darstellen.
 +Ein Algorithmus im soziologischen Sinne ist meiner Meinung nach nur ein weiteres Mittel etwas zu definieren und wissenschaftlich festzuhalten. Spannend finde ich hierbei aber, dass Gewohnheiten und deren automatisierten Abfolgen im Prinzip das gleiche ist wie die Aufgabe bzw. das Programm, welches einer Maschine eingeflösst wird. Der Algorithmus hat durch seine Ungreifbarkeit eine gewisse Autonomie erlangt, welche von Firmen im Bezug auf Fehlerhaftigkeit, oftmals ausgenutzt wird. Dies ist aber nicht korrekt. Es sind Menschen die diese Algorithmen schaffen und demzufolge auch Verursacher sind ihrer Resultate. Ein Algorithmus wird trainiert indem er mit Daten gefüttert wird. Diese müssen stets angepasst, erweitert und kontrolliert werden. Nicht der Algorithmus ist fehlerhaft, sondern die Menschen die dahinter stecken machen die Fehler. Demzufolge ist es sehr wichtig die Menschen, welche die Algorithmen kreieren zu kontrollieren. Ich denke diese Algorithmen haben schon sehr grossen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Auch wenn der Algorithmus nur Maschinen, Programme etc. im technischen Sinne verbessern sollte, was ich bezweifle, hätte dessen Programmierung Einfluss auf uns. Ich denke, dass jedes System, sei es sozial oder in diesem Falle technisch, unsere Verhaltensmuster und Gewohnheiten beeinflusst, wenn auch unterbewusst. 
  
  
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 Reflexion orson Reflexion orson
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 +Der Hacker als Produzent
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 +Der Künstler arbeitet aus der Freiheit hinaus, in dem sinne ist die Freiheit sein Lebenselixier, der Ursprung seiner künstlerischen Schöpfung, zumindest sollte dies der Idealfall sein. Im Gegensatz zum Hacker, der im ständigen ankämpfen gegen vorgefertigte Systeme, versucht deren Schlupflöcher zu finden um sie auszutricksen oder gar außer Kraft zu setzen. Jedoch ist die Annahme, dass der Künstler immer aus einer vollkommenen Freiheit seine Arbeit beginnt meines Erachtens zu engstirnig und eine sehr westlich geprägte Haltung. Zwar ist der Künstler in seinem Tun viel Freier als der Hacker, doch auch er ist immer gebunden an die ihm verwendbaren Materialen. Im Endeffekt ist der Künstler ein Teil der Bürgerlichen Gesellschaft, ein kleines Rädchen in einer grossen Maschinerie, zerstörte man jedoch diese Maschine, würde sich das kleine Rädchen immer noch drehen. Der Hacker aber würde verschwinden. Er ist eine Schattengestalt. Ohne irgendwelche  allmächtigen Systeme/Maschinen die es zu überlisten gilt, wäre die Existenzberechtigung des Hackers nicht vorhanden, denn sonst wäre er ja nur ein Programmierer. 
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 +Das tun des Hacker ist fundiert in der Emanzipation seiner Handlungsunfähigkeit, in der Abhängigkeit eines Systems. Er ist ein Virtuose innerhalb einer Matrix. Ein ewiger Rebell. Virtuelle Freiheit ist illusorisch, zwar ist es immer noch Freiheit, jedoch gebunden an einen Bildschirm. Oder vielleicht fällt es mir einfach schwer die Digitalität und deren immer grösser werdenden Transformation unserer Gesellschaft hinzunehmen. 
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